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Normandie

Normandie

Die Heimat des berühmten Calvados

Die Geschichte des Calvados

Damit der Branntwein Calvados die französische Genusswelt überhaupt bereichern konnte, musste zunächst der Apfel seinen Weg in die Normandie finden. Da er schon früh als schmackhaft und wohltuend galt, verbreiteten sich die Bäume in der Region bereits vor vielen hundert Jahren. Die Römer waren es, die Birnen und Äpfel nicht nur aßen und zu Saft verarbeiteten, sondern im Rahmen der Vergärung alkoholhaltige Getränke aus ihnen herstellten. Dennoch dauerte es bis etwa ins 13. Jahrhundert hinein, bis Obstpressen die Herstellung erleichterten und den Bauern endlich gute Voraussetzungen für größere Produktionsmengen boten. Die französischen Bauern, die damals vor allem den Apfelwein Cidre herstellten, machten aus der Not eine Tugend, indem sie die überschüssigen Apfelweinbestände am Ende eines Jahres destillierten und somit wieder Raum für neuen Cidre schafften.

Die Herstellung von Calvados

Alle für die Calvados-Herstellung nötigen Arbeitsschritte müssen ausnahmslos in dem Gebiet seiner Herkunft getätigt werden. So sind in einem Calvados Pay d'Auge garantiert ausschließlich Früchte aus dieser Region verarbeitet. Zur Herstellung werden die Früchte zunächst per Hand oder maschinell geerntet. Dabei gibt es 48 zugelassene Apfelsorten, welche jede für sich eine bestimmte Facette des fertigen Brandes bestimmen. Unterteilt werden die Sorten in vier Unterkategorien: bitter, bittersüß, süß und sauer

Nach der Ernte werden die Äpfel zu einem Kompott verarbeitet, das anschließend durch eine Presse oder ein Sieb gedrückt wird. Der nun gewonnene Most wird in großen Tanks vergoren. Diese Fermentation läuft rein natürlich ab. Wenn der Most nach 21-48 Tagen (je nach Calvados-Typ) "durchgegoren" ist, beginnt das "Brennen". Calvados kann auf zwei verschiedene Arten gebrannt werden: in Brennkolonnen die kontinuierlich brennen oder mit der traditionellen Methode „Alambique de Charentes“.

Verschiedene Calvados-Typen

Bei der Wahl des passenden Calvados sollte man einige Dinge wissen und in Betracht ziehen. In erster Linie bestimmt der Typ das Aroma, erst in zweiter Linie prägt die Lagerzeit den Calvados.

Calvados Pay d`Auge: etwa 25 % der Gesamtproduktion, allgemein bekannt als der Beste unter den Calvados

Calvados Domfrontais:

etwa 1 % der Gesamtproduktion, besteht zu mindestens 30 % aus Birnen

Calvados AOC: etwa 75 % der Gesamtproduktion, verwendet werden dürfen Äpfel und Birnen aus allen AOC klassifizierten Gebieten

Die Normandie verbindet man nicht nur mit ihrer wunderschönen Landschaft, sondern auch mit dem faszinierenden Calvados!