Friaul

Frische, fruchtige und vielschichtige Weißweine entstehen im Friaul

Die im äußersten Nordosten Italiens gelegene Region grenzt im Norden an Österreich und im Osten an Slowenien. Im Friaul, auch Friaul-Julisch Venetien genannt, findet man aufgrund seiner Lage und Geschichte als umkämpftes Grenzgebiet vielerlei kulturelle Einflüsse.

Klimatisch bietet das Friaul beste Voraussetzungen, um elegante und trotzdem ausdrucksstarke Weine zu erzeugen. Das Wechselspiel zwischen den kühlen Winden der Alpen und den milden Lüften der Adria prägen die Bedingungen. Die Palette reichhaltiger Böden reicht von Sand und Schotter in der Ebene bis hin zu Mergelböden im Hügelland, was eine Vielfalt an Weinen begünstigt.

Der Weinbau im Friaul geht auf die Römer zurück, die von Aquileia aus, das Hinterland besiedelten. Lange Zeit spezialisierte man sich vor allem auf die Erzeugung von Rotweinen, überwiegend aus Merlot-Trauben. Erst in den 1960er Jahren kam es durch den technologischen Fortschritt zur großen „Weißweinrevolution“, wodurch die weißen Weine aus dem Friaul zu ihrer heutigen Bedeutsamkeit gelangten.

Aktuell verfügt die Region über 18.700 Hektar Rebfläche und wird in sechs DOC-Gebiete eingeteilt, von denen „Grave del Friuli“ das Größte ist. Die Gebiete „Collio“ und „Isonzo“ wetteifern heute, wer die eindrucksvolleren Weine hervorbringt. Die übrigen Gebiete „Colli Orientali“, „Aquileia“ und „Latisana“ sind ebenso beachtenswerte Lagen. Der Sortenreichtum im Friaul reicht bei den weißen Trauben von Friulano, Sauvignon, Malvasia Istriana und Pinot Bianco über Pinot Grigio, Traminer Aromatico und Picolit bis Verduzzo Friulano. Auch Rotweine, wenn auch in vergleichbar geringerer Menge werden noch immer erzeugt. Die meisten werden aus den Sorten Merlot, Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon und Pinot Nero bzw. den weniger international bekannten Sorten Refosco dal Peduncolo Rosso, Terrano, Schioppettino und Tazzelenghe bereitet.

Weißer Wein wird im Friaul zur Genussspitze getrieben!