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Grauburgunder

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Grauburgunder

Auch: Pinot Grigio, Pinot Gris, Ruländer, Grauer Burgunder, Grauer Clevner, Kleiner Traminer, Malvoisie, Speyerer, Tokayer, u.v.m.


Burgunder im grauen Kleid


Diese Rebsorte ist unter mehr als hundert Synonymen bekannt, wobei die in unseren Breiten geläufigsten wohl Grauburgunder, Pinot Grigio (Italienisch) und Pinot Gris (Französisch) sind. Der Grauburgunder ist eine Mutation der Rebsorte Blauburgunder (Pinot Noir), welche wahrscheinlich im französischen Burgund stattfand. Das Erkennungsmerkmal der Sorte ist die rötlich bis graue Färbung der reifen Beeren, welche der Rebsorte auch ihre Namen gab. In Deutschland war sie auch unter „Ruländer“ bekannt, nach ihrem Entdecker Professor Johann Ruland. Weine unter diesem Namen wurde mit Restsüße auf den Markt gebracht. Die Reben sind anspruchsvoll und bevorzugen warme Hanglagen mit tiefgründigen nährstoffreichen Böden mit guter Wasserversorgung. In Deutschland gewinnt die Rebsorte in den letzten Jahren zusehends an Bedeutung, vor allem in Baden, Rheinhessen und der Pfalz. Auch in Österreich stehen einige Hektar Grauburgunder, allerdings mit leicht abfallender Tendenz. In Frankreich hat der Pinot Gris die größte Verbreitung im Elsass, wo sie zu den Leitrebsorten gehört. In der Region Friaul im Norden von Italien ist der Pinot Grigio nicht mehr wegzudenken. Außerhalb Europas spielt die früh austreibende und früh reifende Rebsorte in der Neuen Welt, allen voran Australien und Neuseeland eine immer wichtiger werdende Rolle. Durch seine Anfälligkeit für Botrytis cinerea wird der Grauburgunder auch gerne als Süßwein ausgebaut. Außerdem sind die Trauben durch den hohen Zuckergehalt perfekt geeignet für die Herstellung von Spätlesen und Auslesen.


Geschmacksprofil und Ausbau

In der Regel sind die Weine aus dieser Sorte extraktreich, säurearm, duftig, haben einen vollen Körper und weisen einen hohen Alkoholgehalt auf. Typisch sind Noten von frischen Äpfeln, Honig und Mandeln bis hin zu Anklängen von Vanille, Brioche und Toastbrot. Diese Rebsorte wird sowohl trocken als auch mit Restsüße vinifiziert. Die Weine werden im Stahltank oder auch im Holzfass ausgebaut und verfügt dadurch über ein Lagerpotenzial von bis zu 10 Jahren. Bei sehr früher Lese werden die Weine leicht und spritzig ohne viel Tiefgang. Grauburgunder ist sehr anfällig für Edelfäule (Botrytis cinerea) und eignet sich deshalb sehr gut für die Erzeugung von Süßweinen. Diese Weine zeigen typischerweise kräftige Noten von Honig und Toast. Der Grauburgunder ist aufgrund seiner Struktur und seines Charakters, genauso wie auch der Weißburgunder, eine der wenigen weißen Rebsorten, die einem biologischen Säureabbau unterzogen werden können und sich für den Ausbau in Barriques oder anderen Holzfässern sehr gut eignen. Der Wein erhält durch den Holzeinsatz einen kräftigeren Körper, Langlebigkeit, Komplexität und Tiefe.


Grauburgunder als Speisenbegleiter

Grauburgunder ist nicht gleich Grauburgunder. Durch die vielen verschiedenen Spielarten dieser Sorte kann man ihn nicht pauschal zu einer Speise oder einem Gericht empfehlen. Egal ob trocken oder süß, jung oder gereift, Stahltank- oder Barrique-ausgebaut, die Auswahl ist groß und jeder Weißweinfan kommt auf seine Kosten. Junger, knackig-frischer Grauburgunder kann hervorragend mit leichten Gerichten wie beispielsweise geräucherter Forelle oder Scampi in Zitronen-Sauce kombiniert werden. Ein mittelgewichtiger Grauburgunder mit Anklängen von Mandeln und reifer Frucht passt sehr gut zu Ofenkartoffeln mit Frischkäse-Dip, Pasta Gerichten und Salaten aller Art. Etwas gereifte Weine, die im Holzfass ausgebaut wurden und Noten von Honig, Brioche und reifen Birnen zeigen, harmonieren sehr gut mit Kalbfleisch, Fois Gras oder auch gereiftem Käse mit karamellisierter Birne.

Quelle: https://www.falstaff.at/sd/r/grauburgunder/, https://www.oesterreichwein.at/unser-wein/rebsorten/weisswein/pinot-gris, https://www.ps-wein.de/wein-info/rebsorten/rebsorteng/grauburgunder/, https://www.weinfreunde.de/magazin/weinwissen/keine-graue-maus-die-rebsorte-grauburgunder/

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