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Aglianico

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Aglianico

Auch: Aglianica, Aglianichella, Aglianico del Vulture, Aglianico del Puglia, Aglianico di Taurasi, Aglianico Nero, Fiano Rosso, Cerasole, Hellanica, Olivella u. v. m.


Der Brunello aus dem Süden


Dem Aglianico wird nachgesagt, dass er ursprünglich aus Griechenland stammt, was allerdings höchstwahrscheinlich nicht stimmt. Es wird vermutet, dass diese Rebsorte aus Spanien kommt, da Spanien im 15. und 16. Jahrhundert Süditalien besetzt hatte. Aus dem Spanischen leitet sich wahrscheinlich auch der Name der Rebsorte ab. Um 1520 fand man die ersten Aufzeichnungen vom Anbau von Aglianico in Italien. Außerdem besteht keinerlei Verwandtschaft mit den heute noch bestehenden griechischen Rebsorten, jedoch aber mit einigen anderen in Süditalien verbreiteten Sorten. Beheimatet ist der Aglianico heute hauptsächlich im Süden Italiens, weil er dort die optimalen Bedingungen vorfindet: Diese Sorte braucht ein sehr warmes, sonniges Klima und mineralischen Boden, damit die Trauben perfekt ausreifen können. Aglianico wird manchmal in Cuvées verschnitten, doch meistens wird die rassige Sorte als Solist vinifiziert. Beispielsweise dürfen im Wein Taurasi 15 % andere Rebsorten mit einfließen, doch die meisten Taurasi-Winzer keltern ihn reinsortig, hingegen muss der Aglianico del Vulture zu 100 % reinsortig sein. Außerhalb von Italien findet man den Aglianico außerdem in Argentinien und Kalifornien, wobei die Verbreitung allerdings minimal ist.


Geschmacksprofil und Ausbau

Der Aglianico treibt früh aus und reift sehr langsam und spät, was erklärt, warum er nur in sehr warmen Gegenden gut gedeiht. Wenn man die Reben nicht durch Ertragsreduzierung reguliert, würden sie keine Qualitätstrauben hervorbringen, da es sich um eine sehr starkwüchsige Sorte handelt. Durch die lange Reifezeit können die Aglianico Trauben sehr konzentrierte Aromen und auch Tannin bilden. Der hohe Anteil an Gerbstoffen in den Trauben dieser Sorte macht die Weine sehr lagerfähig. Auch der Säuregehalt trägt zum Lagerpotenzial bei, da dieser ein perfektes Gegenstück zur Frucht und dem Tannin im Wein ist. Die besten Aglianicos stammen aus der Region Basilikata, wo die Weine sehr körperreich und gehaltvoll sind mit Noten von schwarzen Johannisbeeren, Zwetschken, Schokolade und Cassis. Durch seine kräftige Struktur können Aglianico Weine sehr gut in kleinem oder großem Holz ausgebaut werden. Die fruchtbetonten, etwas jünger zu trinkenden Varianten werden meistens im Stahltank oder in großen, alten Holzfässern ausgebaut bis sie in die Flaschen abgefüllt werden.


Aglianico als Speisenbegleiter

Aglianico ist durch seinen kräftigen Körper, die intensive Frucht und die opulenten Aromen ein klassischer Begleiter zu Steak, Rehragout, Wildschwein, Gulasch, Hackbraten oder auch Aufläufen und Überbackenem. Zu typischen italienischen Antipasti aus Süditalien werden Aglianico Weine auch sehr gerne getrunken. In unseren Breitengraden kann man ihn sehr gut mit Hausmannskost so wie beispielsweise Gröstl, Schnitzel oder Schweinsbraten kombinieren. Für die meisten Fischgerichte ist dieser Wein etwas zu kräftig. Zu Gemüse vom Grill oder überbacken aus dem Ofen ist der Aglianico ein guter vegetarischer Speisenbegleiter.

Quelle: https://www.falstaff.at/sd/r/aglianico/, https://glossar.wein.plus/aglianico, https://www.weinfreunde.de/magazin/weinwissen/aglianico/

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